Starke Industrie, starkes Land

Das Globalisierungs-Land

Das Geschäft mit Kunden aus aller Welt wird für die Industrie immer wichtiger.

Mehr als die Hälfte des Industrieumsatzes wird im klassischen Export erwirtschaftet. Jeder vierte Arbeitsplatz hängt inzwischen am Auslandsgeschäft. Unterm Strich stemmen die Betriebe aus Baden-Württemberg rund ein Fünftel der gesamten deutschen Ausfuhren, gefolgt von den Unternehmen in Nordrhein-Westfalen und Bayern. 

 

Anteil an den Gesamtausfuhren 2014 – Vergleich der Bundesländer Anteil in Prozent 2014 Rang
2014Rang
Baden-Württemberg19,81
Bayern18,53
Berlin1,513
Brandenburg1,414
Bremen1,910
Hamburg5,66
Hessen6,45
Mecklenburg-Vorpommern0,816
Niedersachsen8,54
Nordrhein-Westfalen19,72
Rheinland-Pfalz5,37
Saarland1,512
Sachsen3,98
Sachsen-Anhalt1,611
Schleswig-Holstein2,19
Thüringen1,415

Quelle: Statistisches Bundesamt (2015b)

Neben dem Export setzen die heimischen Hersteller verstärkt auch auf die Fertigung jenseits der Landesgrenzen. Das erleichtert es ihnen, neue Märkte zu erschließen und sorgt – etwa durch die Produktion von Vorleistungen am Auslandsstandort – für mehr Konkurrenzfähigkeit bei den Kosten. Mehr dazu unter „Das Ausland lockt“.

Besonders gut ist der Südwesten in denjenigen Branchen aufgestellt, deren Produkte nicht zuletzt in aufstrebenden Ländern wie China besonders gefragt sind - dazu gehören neben Pkw vor allem auch Investitionsgüter wie Maschinen und Anlagen. Mit ihnen wird die Wirtschaft in den Wachstumszentren weltweit auf- und ausgebaut.

Ausgewählte Zielländer der Ausfuhren 2014 – Vergleich der Bundesländer

 

 

Quelle: Statistisches Bundesamt (2015b)

 

Die globalen Gewinnerbranchen zählen meist zur Metall- und Elektroindustrie im Südwesten. Sie hat ihre besten Kunden in den anderen EU-Staaten, in den USA, in China und der Schweiz.

Was China und andere aufstrebende Schwellenländer betrifft: Auch hier sind längst neue Wettbewerber herangewachsen. Doch die konzentrieren sich bislang insbesondere auf ihre wachsenden Heimatmärkte. Das wird sich ändern, sobald dort der Absatz stockt. Stand jetzt gilt aber: Weil die heimische Industrie die Chancen des wachsenden Weltmarkts vielfach nutzte, gehört Baden-Württemberg unterm Strich zu den klaren Globalisierungs-Gewinnern.


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